Webbeitrag 2018 von r. hanke
Der Mensch als Legomännchen? Abstrus!“ „Hatten Sie noch nie das Gefühl gehabt, dass irgendjemand Sie steuert – nennen wir „Schicksal“ oder „Chef“?“
„Vielleicht hatten Sie sogar die „Erfahrung machen müssen, dass Sie „ausgetauscht wurden – sei es, weil Ihre Abteilung geschlossen wurde oder Sie hatten nur einen befristeten Arbeitsvertrag? Immerhin, Sie können ersetzt werden. Jeder kann ersetzt werden. In dieser Zeit. Und der gepriesene Begriff „„Individuum“? Ist es nur eine Phrase?“ „Keineswegs. Sie sind einzigartig. Doch es sind nur Wenige, die sich für Sie interessieren. Die Gesellschaft? Die interessiert Ihre Kontonummer, Ihre Passnummer, in welchem Platz Sie in der Statistik einnehmen …“ „Doch eine sagt nichts aus. Sie ist nur ein Allgemeinplatz.“ „Sicher, eine sagt nichts aus. Das Entscheidende ist die Zahlenfolge. Das ist unser Denken geworden. Immerhin wird inzwischen alles definiert, klassifiziert. Es wird in ein Denkmodell transformiert. Wie in der Arbeit wird die Figur gefüllt. Dadurch sind Sie erkennbar, unterscheidbar. Doch die Zahl definiert ihren Standpunkt in einem 3-D-System. Dadurch ergeben sich ständig neue Kombinationen von Zahlen. Auch wenn jede Figur die gleiche Zahlenfolge hätte, klar definiert, objektiv wäre, also „richtig“ zu sein scheint, durch den Raum wird alles wieder. Es hängt von Ihrem Standpunkt ab, wie wir es sehen. Wie alles. Sie sind verschwunden und trotzdem wird der Schatten handhabbar, handelbar.“
r. hanke